Wirtschaft: Marktberichte

Zinsfantasie hält die Kurse hoch

Übergeordnet ist aber weiter viel Zinsfantasie im Markt, so dass die Märkte auf höchstem Niveau bleiben. Von größerer Abgabeneigung ist nichts zu sehen, im Gegenteil: Rückgänge werden meist sofort zu Käufen genutzt. Dies trotz der zurückhaltenden Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve. Mit einer ersten Senkung der Zinsen in diesem Jahr wird mehrheitlich erst im September gerechnet, da die Inflation hartnäckig und der Arbeitsmarkt robust bleibt.

"Mehrere führende Persönlichkeiten der US-Zentralbank haben sich für eine Fortführung der restriktiven Geldpolitik ausgesprochen", hieß es von der Landesbank Baden-Württemberg. "Sie plädieren dafür, die Leitzinsen über einen längeren Zeitraum auf einem hohen Niveau zu belassen, bis eindeutige Signale für eine rückläufige Inflation vorliegen." Damit erhielten die Zinssenkungshoffnungen, die neue US-Inflationsdaten zur Wochenmitte geschürt hatten, ein en Dämpfer.

In Europa rechnen die Anleger fest mit einem ersten Zinssenkungsschritt der Europäischen Zentralbank (EZB) im Juni, auch weil sich die Inflation hier dem angestrebten Ziel von 2,00 Prozent annähert. Darüber hinaus aber herrscht Unsicherheit. Notenbanker warnen diesseits und jenseits des Atlantiks davor, den Kampf gegen die Inflation schon als gewonnen zu bezeichnen.

17.05.2024, 22:42 Uhr

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