Wirtschaft: Marktberichte

Powell mahnt zur Geduld

Notenbankpräsident Jerome Powell hat derweil mit Blick auf die künftige Geldpolitik zu Geduld aufgerufen. "Das erste Quartal in den Vereinigten Staaten war bemerkenswert für das das Fehlen von weiteren Fortschritten bei der Inflationsentwicklung", sagte Powell heute bei einer Veranstaltung der Foreign Bankers' Association in Amsterdam. "Wir haben nicht erwartet, dass dies ein glatter Weg sein würde, aber die Inflationsraten waren höher als, wie ich glaube, jeder erwartet hat."

Man müsse den hohen Zinsen jetzt Zeit lassen zu wirken, sagte Powell. Zuletzt war der Rückgang der Inflation im Gegensatz zu Europa ins Stottern geraten, die Erwartungen sinkender Zinsen durch die Notenbank Federal Reserve (Fed) entsprechend gesunken und immer weiter in die zweite Jahreshälfte verschoben worden. Analyst Christian Henke vom Broker IG mahnte zur Vorsicht: Trotz aller Äußerungen von Powell hofften die Marktteilnehmer auf eine Zinssenkung im September, aber die Teuerungsrate müsse mitspielen.

"Und hier liegt das berühmte Haar in der Börsensuppe. Die Verbraucherpreise haben seit Jahresbeginn nicht nur stagniert, sondern sind zuletzt sogar wieder gestiegen, was die Arbeit der Federal Reserve nicht leichter macht."

14.05.2024, 22:15 Uhr

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